Dr. med. Iris Scharf-Sinn

Vorwort

  

Ich bin Internistin und als angestellte Ärztin in einem öffentlichen Krankenhaus würde ich meine berufliche Existenz gefährden, wenn ich meinen Namen offen nennen würde. Ich leugne nicht den Virus oder die Pandemie und bin keine Impfgegnerin. Ich habe selber im Krankenhaus Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen behandelt. Dennoch bleibe ich nach ausführlicher Lektüre weiter kritisch eingestellt zur Diagnosestellung, zur Gefahr durch den Virus, zu den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und in Teilen auch gegenüber der Impfstrategie. Ich bin weder Epidemiologin noch Virologin und ich habe sicherlich nicht alles aus der enormen Menge an publizierten Studien zu Covid-19 gelesen. Aber die Stellungnahmen der so oft zitierten Experten auf diesem Gebiet haben meine kritische Einstellung zu den o.g. Punkten bisher nicht durch sachliche Argumente ändern können. Ich möchte mit der folgenden Sammlung an Studien und meiner jeweiligen Beurteilung zu verschiedenen Teilbereichen der Pandemie zu einem offenen Diskurs beitragen. Vollkommen zu Unrecht wurde von Beginn der Pandemie und deren Bekämpfung von eindeutigen wissenschaftlichen Fakten und einem alternativlosen Vorgehen geredet. Der Umgang mit kritischen Fachleuten, die dieser Alternativlosigkeit widersprachen oder die die Gefahr des Virus geringer einschätzten, war beschämend. Ein kleiner Teil der Akademiker tritt offen für die große Gefahr und die möglichst maximale Bekämpfung der Pandemie ein, ein anderer kleiner Teil bewertet die Gefahr als gering oder ähnlich der Grippe und dazwischen liegt ein großer Graubereich. Wahrscheinlich liegt die „Wahrheit“ auch in diesem Graubereich / in der goldenen Mitte. Die Mehrheit der Akademiker aber fürchtet die groteske Diffamierung als Kritiker/Skeptiker/Covidiot und schweigt. Auch ich fürchte die beruflichen Konsequenzen meiner Kritik und bleibe daher anonym. Es ist überfällig, dass wir uns wieder in den wissenschaftlichen Diskurs begeben mit einer großen Bandbreite an Einschätzungen der Lage. Der aktuelle Umgang mit der Pandemie entgleitet immer mehr in ein Dogma, das alles Wissen uminterpretiert, damit es zur eigenen Einschätzung passt. Seit den Zeiten der Aufklärung wollten wir solch ein Verhalten eigentlich tunlichst vermeiden.

Natürlich war dies aufgrund rasch nötiger Entscheidungen im Februar und März nicht möglich und auch noch nicht nötig. Aber freundlicherweise zeigte der Virus ja doch von sich aus eine geringere Aktivität im Sommer und hätte uns die Zeit gegeben einen geeigneten Risikoindikator und einen darauf festgelegten Handlungsplan wissenschaftlich und gesellschaftlich auszudiskutieren und vorzubereiten. Stattdessen haben wir Scheindebatten geführt und sind in die erneute Zunahme der Pandemie im Herbst/Winter hineingestolpert. Lasst und den Sommer 2021 nutzen für die dringend überfällige Debatte und für den Fall, dass die Impfung diese Pandemie leider nicht so einfach beseitigt.

Ich positioniere mich als Kritikerin der offiziellen Einschätzung der Pandemie und richte auch meine Auswahl an Evidenz größtenteils daran aus. Ich möchte die Seite der Kritiker verstärken und unterstützen, um die oben vermisste oder unterdrückte Debatte zu fördern. Dies jedoch nur da, wo sich kritische Behauptungen auch wissenschaftlich belegen lassen. Entsprechend möchte ich im Folgenden auf der Basis meiner Recherchen einige Thesen aufstellen, welche die offizielle alternativlose Wahrheit in Frage stellen sollen. Das bedeutet für mich nicht, dass die Positionen der Kritiker die definitive Wahrheit darstellen, aber dennoch sind klar positionierte Seiten bei einer lebhaften Debatte schließlich das 'sine qua non'.

 

Zu folgenden Themen möchte ich meinen aktuellen Erkenntnisstand mitteilen:

  

Ansteckung und Testen (PCR, Antigen)

 

·      Die Tests zeigen keine aktive Infektion an, sie zeigen Bestandteile des Virus an. Es muss nicht einmal mehr ein kompletter Virus vorhanden sein dafür. Es genügen auch Reste nach einer Infektion oder einer erfolgreichen Abwehr einer Infektion durch das Immunsystem.

 

·      Virusreste (RNA) können über einen Monat lang im Rachen nachweisbar sein. Diese Menschen sind schon lange nicht mehr ansteckend.

 

·      Kein Test zeigt automatisch eine Infektiosität an! Ein relevanter Anteil 40-60% aller PCR-Positiven hat eine so geringe Virusmenge, so dass sie zum Testzeitpunkt nicht ansteckend sind.

 

·      Ausserhalb des Krankenkauses ist bei Menschen mit Symptomen sicher der Antigentest verlässlicher, da er meist nur positiv ausfällt, wenn man auch ansteckend ist.

 

·      Aber 80% der Antigen-Schnelltests bei Menschen ohne Symptome sind falsch positiv

 

·      Prinzipiell können bei PCR-Positiven bereits andere Viren aktiv sein und die Symptome verursachen

Krankheitsbild Covid 19

  

·   Die Infektionskrankheit Covid-19 ist schwerer als frühere durch Viren verursachte Lungenentzündungen. Zudem führt Sie zu bedeutend mehr Komplikationen.

 

·  75% der stationären COVID 19 Fälle sind nur Verdachtsfälle ohne Erregernachweis. Die Menschen mit Verdacht auf Covid erkanken weniger schwer und sterben seltener. Die Gründe hierfür sollten untersucht werden, v.a. wie häufig Falschdiagnosen dabei sind. Das beeinflusst die Zahlen, wie stark Covid-19 das Krankenhaus/die Intensivstationen belastet.

 

·      Ein Schutz vor erneutem Infekt besteht nach durchgemachtem Covid-19 in den meisten Fällen über 6 Monate.

 

·      Die alten humanen Coronaviren (HCov) sind wieder da und breiten sich im März 2021 deutlich rasanter aus als SARS-Cov-2. Eventuell kann man auf eine natürliche Verdrängung hoffen.

 

Sterblichkeit

  

· Die Infektions-Sterblichkeitsrate ist oft abhängig von der untersuchten Bevölkerung, liegt im Mittel bei 0.8% und kann je nach Studie schwanken zwischen 0.05 – 1.39% .

 

·  Die Falltodesrate schwerer Influenza-Jahre liegt bei < 0.1%, die Infektions-Sterblichkeitsrate ist nicht bestimmt worden und liegt wahrscheinlich noch tiefer.

 

·     Übersterblichkeiten schwanken im europäischen Vergleich sehr stark. Am Beispiel der Schweiz kam es bei den Personen > 65J. zu 11% mehr Toten. 4% sind 2020 in dieser Gruppe gestorben im Vergleich zu 3.5% früher. Zwei Drittel der Übersterblichkeit sind durch Covid-19 erklärbar, ein Drittel zusätzliche Tote starben aus anderen Gründen, wahrscheinlich an anderen Folgen der Pandemie und deren Bekämpfung.

 

·  Im Krankenhaus sterben im Durchschnitt 20% der Patienten, bei früheren schweren Atemwegsinfekten waren es im Durchnschitt 13,5%

  

SARS-CoV-2 und Kinder

  

·  Covid-19 ist als schwere Erkrankung bei Kindern äusserst selten, Todesfälle ebenso.

 

·      Kinder haben genauso oft Infektionen wie Erwachsene, jedoch seltener mit Symptomen. Eine Übertragung durch Kinder dürfte daher seltener sein. Zumindest ist das Gegenteil noch nicht belegt.

 

Schäden Lockdown

  

·   Todesfälle in Folge der Massnahmen und der verbreiteten Panik sind bereits vorhanden (unbehandelte Herzinfarkte und Schlaganfälle, verschobene Operationen, Krebsbehandlungen, Suizide).

 

·      Entwicklungsrückschritte (Hirnleistung, sozial) bei Kindern, ökonomische Folgen, psychische, aber auch körperliche Folgen der sozialen Isolation werden wir erst voll bemerken, wenn es schon zu spät ist. Zu mehr Gewalt an Kindern kommt es bereits.

 

·  In ärmeren Ländern sind die Folgen verheerend. Verdopplung der Malaria-Toten auf 385.000, deutlich mehr HIV- und Tuberkulosetote durch reduzierte Behandlung. 150 Millionen Kinder mehr in Armut, wie viele davon werden an Hunger sterben?

 

Nutzen Lockdown

  

·     Die reinen Fallzahlen dürfen nie alleiniger Grund für die einschränkenden Massnahmen sein. Vielmehr muss zählen: Fälle mit Symptomen, schwere Verläufe, Auslastung der Krankenhäuser und welche Altersgruppen sich aktuell infizieren.

 

· Verschiedene Viren der Atemwege traten in jeder Wintersaison wellenartig nacheinander und teils überlappend auf. Diese Wellen liessen auch spontan nach ohne unser Zutun.

 

· Das verstärkte freiwillige Einhalten der Basismassnahmen in der Bevölkerung kann schon vor den einschränkenden staatlichen Massanahmen zu einem Abflachen der Neuinfektionen führen. Wahrscheinlich entscheidet die breite Umsetzung der Basismassnahmen in einem Land am stärksten über dessen Erfolg bei den Fallzahlen.

 

·      In rückblickenden Studien lässt sich eine Verlangsamung der Pandemie durch „Lockdown“-Massnahmen feststellen, jedoch kein Einfluss auf die Gesamtzahl der Fälle oder Toten. Alle anderen Aussagen stammen stets aus Hochrechnungen.

 

·      Ein Verzögern kann die Krankenhäuser entlasten. Auf der anderen Seite ist es in Staaten ohne „Lockdown“ auch nicht zu einer völligen Überlastung gekommen oder zu einem Verzicht auf angemessene Behandlung wegen Überfüllung.

 

Masken

  

·     Beim Erkrankten schützen alle Formen von Masken vor Verbreitung der Viruströpfchen beim Husten, Niesen, etc.

 

·   Bei Menschen ohne Symptome sind viel mehr die feinsten Tröpchen (Aerosole) entscheidend. Diese breiten sich beim Sprechen zunehmend in nicht gelüfteten Innenräumen aus. Über normale Masken lassen sich diese Tröpfchen problemlos an den Seiten einatmen. Hier nützen nur Filtermasken (FFP 2/3).

 

· Eine sehr gute Lüftung via Fenster oder speziell ausgestatter Lüftungsanlagen kann die Ansteckungsgefahr auch ohne Maske deutlich reduzieren. Aus dem selben Grund sind Ansteckungen draussen eine Seltenheit und Maskentragen dort wenig nützlich.

 

·  Allerdings scheitert die richtige Verwendung der Masken bei den allermeisten Menschen, was ihren Nutzen teilweise wieder aufhebt.

 

·      Es gibt nur wenige Hinweise auf die Gefahrlosigkeit der Masken. Dieses Thema ist sträflich ungenügend untersucht.

 

Impfung

  

·   Eine Impfstrategie ist wesentlich im Kampf gegen eine Pandemie, Therapien sollten jedoch ebenfalls gut erforscht werden.

 

·      Weshalb völlig neue Impftechnologien dabei angewendet werden, kann nur bedingt durch deren bessere Wirksamkeit, schnellere Entwicklung und Herstellung erklärt werden. Diese Technologien schneller und günstiger voranzutreiben ist für die Pharmaindustrie von grossem Interesse.

 

·  Grundsätzlich ist die Nachbeobachtungszeit bei allen Impfstoffen verkürzt, die Zulassung erfolgte nach 3.5-4 Monaten. Wie wahrscheinlich Spätschäden sind, ist Spekulation.

 

·      Autoimmunerkrankungen durch Impfungen sind ein bekanntes Problem. Der Virus selbst kann diese aber stets auch oder häufiger auslösen.

 

·   Die Impfstoffstudien weisen genügend Belege auf, die gegen eine Verstärkung eines Infektes durch die Impfung sprechen.

 

·     Ursprünglich konnte kein Impfstoff eine Wirksamkeit bei > 75-Jährigen zeigen. Erst nach Zulassung konnte dies bewiesen werden.

 

·     Ob die Impfung vor Ansteckung anderer schützt, ist noch unklar. Erste Hinweise gibt es dafür.

 

·   Mutationen des Virus können den Erfolg der Impfung rasch zunichte machen. Eine mittlere Durchimpfung der Bevölkerung wird neue Virusvarianten begünstigen.

 

· Thrombosen, v.a. mit tödlichem Verlauf sind äusserst seltene Impfkomplikationen und treten eher bei den Vektorimpfstoffen (AstraZeneca und Johnson) auf. Hier steckt eine fehlgeleitete Immunreaktion dahinter und eher nicht das ebenfalls Thrombosen fördernde Spike-Protein. Ausgeschlossen hat man letzteres aber leider auch nicht.

 

·      Die Nanopartikel der mRNA-Impfstoffe sind bisher immer wieder durch ihre zellschädigende Wirkung aufgefallen, sie verteilen sich zudem im gesamten Körper. Kurzfristig sind bei den aktuell verwendeten Nanopartikeln keine schädlichen Effekte beobachtet worden.

 

·   Grundsätzlich sind die Impfungen bei Personen mit hohem Risiko zu empfehlen. Für alle anderen sollte das Abwarten längerer Beobachtungszeiten eine Option sein. Eine direkte oder indirekte Impfpflicht oder Vorteile für Geimpfte sind daher klar abzulehnen. Es gibt aktuell nur erste Hinweise auf eine geringere Ansteckungsfähigkeit durch die Impfung.